Pädagogik

 

Wir arbeiten nach dem hessischen  Bildungs- und Erziehungsplan (www.sozialministerium.hessen.de).

Ihre Kinder sind Bezugspersonen zugeordnet, welche für die Bildungsdokumentation und Entwicklungsgespräche zuständig sind.  

 

Nach dem Morgenkreis kündigen die Erzieher die Tagesangebote an und in welchem Raum was stattfindet. Kinder entscheiden sich dann, an welchen Aktivitäten, wie z. B.Kreisspiele, Fingerspiele, Gespräche, Buchbetrachtungen, Kreativangebote, Bewegungsangebote  etc. sie teilnehmen möchten.

Durch die unterschiedlichen Angebote erweitert das Kind seinen Aktionsradius und baut zu anderen Erzieherinnen des Hauses weitere Beziehungen auf. Um die erweiterten Öffnungszeiten zu gewährleisten, arbeitet unser Team im Schichtdienst.

 

Partizipation / Beteiligung

 

„Kinder haben ein Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen entsprechend ihrem Entwicklungsstand beteiligt zu werden. Beteiligung heißt, Kinder als Betroffene in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen und ihnen ernsthaft Einflussnahme zuzugestehen.“

Das Familienzentrum „Hand in Hand“ ist ein Lebensraum der Kinder, in dem sie einen großen Teil ihres Tages verbringen. Es ist uns deshalb sehr wichtig, unseren Alltag gemeinsam mit den Kindern zu planen, gestalten und zu leben.
Partizipation (= Teilhabe) basiert auf Demokratie, deren drei Grundwerte Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität sind.
Im Familienzentrum „Hand in Hand“  wird durch alltägliche Partizipationsmöglichkeiten die Grundlage der demokratischen Persönlichkeit der Kinder geschult (Mündigkeit, Urteilsfähigkeit, Entscheidungsmut, Flexibilität als individuelle Schlüsselqualifikation der Kinder).

Dazu gehören auch die Haltung, sich zuständig zu fühlen für die eigenen Belange und die der Gemeinschaft, und die Kompetenz, sich konstruktiv streiten zu können, also eigene Interessen vertreten, sich in andere hineinversetzen und es aushalten zu können, wenn man sich nicht durchsetzen kann.
Es ist uns wichtig, das Recht der Kinder, ihre Meinung frei zu äußern, ernst zu nehmen. Die Meinung der Kinder wird angemessen und entsprechend des Alters und der Reife der Kinder berücksichtigt. Teilhabe der Kinder bedeutet jedoch nicht, dass die Kinder alles dürfen.
Partizipation findet ihre Grenzen dort, wo das körperliche oder seelische Wohl des Kindes gefährdet wird.

Die Kinder erleben Demokratie in unserem Haus zum Beispiel bei dem Frühstück, indem sie entscheiden, mit wem und wann sie frühstücken und was sie von dem reichhaltigen Buffet essen wollen.

Weitere Vorschläge und Ideen der Kinder werden im Alltag aufgegriffen und gemeinsam entschieden, ob die Ideen umgesetzt werden können. Lösungswege werden von den Erwachsenen nicht vorweg genommen. Die Kinder erleben im Familienzentrum „Hand in Hand“  eine Begleitung und Unterstützung auf ihrem Weg der Lösungssuche. So lernen die Kinder, ihre Bedürfnisse in Worte zu fassen und erfahren Möglichkeiten zur Konfliktbewältigung. Sie lernen Verantwortung zu tragen.

 

Unseren Kindern stehen in der Freispielzeit alle Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Kinder können frei wählen, wo und mit welchen Materialien sie sich beschäftigen möchten.

Die älteren Kinder der Einrichtung gestalten das letzte Jahr vor der Schule aktiv mit. Sie äußern Projektwünsche, die dann gemeinsam mit ihnen geplant und umgesetzt werden. 

 

Partizipation in unserem Haus setzt eine bestimmte Haltung der Erzieher/innen voraus. Dies bedeutet, dass die Kinder als Experten ihres eigenen Lebens ernst genommen werden. Kinder haben das Recht, dass sie ernst genommen werden und die Erzieher/innen ihnen ehrlich, authentisch, ohne (pädagogisch begründete) Hintergedanken entgegen treten. Kindern wird mit Achtung, Wertschätzung und Respekt begegnet.

 

Die gelebte Partizipation im Familienzentrum „Hand in Hand“ bezieht auch die Eltern der Kinder mit ein. Eltern werden als Experten ihrer Kinder gesehen: Durch regelmäßige Gespräche wird an einer Erziehungspartnerschaft für die Kinder gearbeitet. Die Einrichtung wird als offenes Haus für die Eltern gestaltet, dies bedeutet, das Hospitationen der Eltern gewünscht sind und ein Elterncafé als Treffpunkt für Eltern angeboten wird, in dem ein Austausch stattfinden kann. Die pädagogische Arbeit wird auf unterschiedliche Art dokumentiert und den Eltern transparent präsentiert. Die Zusammenarbeit mit den Elternvertretern ist sehr engmaschig und die Eltern bekommen die Möglichkeit, sich mit in die tägliche Arbeit einzubringen.

 

Das Thema Partizipation/Beteiligung ist neu in unserem Konzept. Es ist uns ein wichtiges Anliegen und wird künftig in Teamsitzungen und Elternbeiratssitzungen reflektiert.

 

„Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.“

Konfuzius

 

 

Das pädagogische Konzept der Gesundheitserziehung

 

§ 21 Sozialgesetzbuch V

 

Alle Kinder sollen eine Chance auf gesunde Zähne bekommen – der Sozialstatus eines Menschen soll nicht an seinen Zähnen ablesbar sein. Dafür hat der Gesetzgeber im § 21 SGB V den gesetzlichen Anspruch für Kinder von  0 – 12 Jahren auf die Maßnahmen der hessischen Gruppenprophylaxe formuliert.

 

Dazu gehört das Lernen und Üben der KAI – Zahnputzsystematik und der zuckerfreie Vormittag, der Besuch der Praxis eines Patenschaftszahnarztes sowie die Beratung und Information pädagogischer Fachkräfte und Eltern auf der Basis des Konzeptes „5 Sterne für gesunde Zähne“.

 

 

Im Familienzentrum gibt es den „Zuckerfreien Vormittag“

 

Zuckerfreier Vormittag heißt, nach dem morgendlichen Zähneputzen im Elternhaus bis zum Mittagessen gibt es ausschließlich kauaktive Lebensmittel als zweites Frühstück sowie Getränke ohne Zucker ( Wasser und ungesüßten Tee ).

 

Um das Gleichheitsprinzip hervorzuheben, nehmen alle Kinder täglich an einem  gesunden Frühstücksbuffet  aus der hausinternen Küche gegen einen Unkostenbeitrag von monatlich 15,00€  teil.

Dies ersetzt das herkömmlich mitgebrachte Frühstück.

 

Der Zuckerfreie Vormittag ermöglicht somit einen angemessenen Umgang mit Süßigkeiten und fördert gleichzeitig eine vollwertige Ernährung sowie die gesunde Entwicklung der Kinder.

 

Wir, vom Familienzentrum, putzen mit allen Kindern täglich in der Einrichtung die Zähne. Ziel ist es, den Kindern nach der Einnahme einer Mahlzeit das Zähneputzen nach der KAI – Methode zu vermitteln.

 

Hierbei verfolgen wir das Ziel, eine positive Bewusstseinsbildung durch regelmäßiges Wiederholen zu erreichen (Rituale).

 

Diese Wiederholung ist notwendig, damit ein Verhalten zur Gewohnheit wird.

 

Wir werden durch einen Patenschaftszahnarzt unterstützt, der regelmäßig zu uns in das Familienzentrum kommt.

 

Unsere Kooperation mit dem Arbeitskreis Jugendzahnpflege ermöglicht uns die kostenlose Materialnutzung und die Bereitstellung der Zahnpflegeprodukte.